Stress

Treten Stress-Symptome auf, kann eine Vielzahl an Faktoren für das grundlegende Problem verantwortlich sein. Stress im Job kann beispielsweise an stressigen Arbeitszeiten wie häufigen Nachtschichten oder Überstunden liegen, oder es bestehen Konflikte im Team, welche die Arbeitsatmosphäre belasten. Aber auch Belastungen aus dem privaten Umfeld können zu Stress-Symptomen beitragen, die sich im Arbeitsplatz manifestieren. Glücklicherweise gibt es einige effektive Methoden zur Stress-Bewältigung.

Haben Sie auch manchmal das Gefühl, ausgebrannt zu sein? Damit sind Sie bei weitem nicht alleine! Wir stellen Ihnen eine Auswahl an erprobten Strategien vor, um Stress bei der Arbeit abzubauen, die Life-Domain-Balance in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen, und die Kommunikation im Team zu verbessern.

Life-Domain-Balance

Die Life-Domain-Balance ist umgangssprachlich verbreitet bekannt als Work-Life-Balance. Dieser Begriff gilt jedoch mittlerweile als irreführend, da die Arbeit integraler Bestandteil des Lebens ist – und kein Gegenpol. Deshalb spricht man heute eher von Life-Domain-Balance.

Stress abbauen

Ein Grossteil der Schweizer Arbeitnehmenden fühlen sich durch Leistungsdruck gestresst und mit dem Alltag im Job überlastet. Doch bereits durch ein paar kleine Tricks lassen sich Belastungen besser bewältigen und Stress reduzieren.

Ein Grundpfeiler ist das eigene Zeitmanagement. Hier gilt die Devise: Zuerst eine Tätigkeit abschliessen, DANN etwas Neues beginnen. Dazu gehört auch, weniger Kontrolle auszuüben und stattdessen Tätigkeiten komplett abzugeben, loszulassen. Seien Sie dabei weder mit sich noch mit Ihren Mitarbeitenden zu streng, denn es muss nicht immer alles perfekt sein.

Life-Domain-Balance für Führungskräfte

Eine optimistische Grundhaltung hilft ebenfalls dabei, sich von äusseren Faktoren weniger stressen zu lassen. Konzentrieren Sie sich auf die schönen Dinge im Leben, sorgen Sie für eine nachhaltig ausgeglichene Life-Domain-Balance, und nehmen Sie sich Zeit zum Geniessen und Entspannen sowie für Freunde und Familie.

Wenn Sie sich Zeitfenster frei halten für Hobbys wie musizieren, gärtnern, spazieren gehen, um etwas Feines zu kochen oder bei sportlicher Betätigung überschüssige Energie abzubauen, sind Sie bereits auf dem richtigen Weg.

Mit To-Do-Listen organisiert gegen den Stress vorgehen

Auch als Führungskraft beginnt gute Führung bei sich selbst. To-Do-Listen sind ein ideales Mittel, um Ordnung zu schaffen, Aufgaben zu priorisieren, und sie vor allem aus dem Kopf zu kriegen – indem man sie auf Papier bringt, im Handy auflistet oder auf Post-its verbannt. Unabhängig davon, für welches System Sie sich entscheiden, haben To-Do-Listen überzeugende Vorteile:

  • Das Aufschreiben an sich zerlegt bereits einen riesigen Aufgabenberg in kleine, machbare Portionen

  • Das Chaos im Kopf wird zu einer Liste, bei der man leicht den Überblick behält

  • Nichts geht mehr vergessen, und man hat die Verantwortung an die App oder das Notizbuch übergeben

  • Wissenschaftliche Studien zeigen, dass man fokussierter arbeitet und sogar beruhigter schläft

  • Kann man etwas abhaken oder genussvoll durchstreichen, verschafft das eine ungemeine Befriedigung

Anspruchsvolle Führung von Mitarbeitenden

Ihre Mitarbeitenden bringen nicht die gewünschte Leistung, sie fallen negativ auf durch Unpünktlichkeit, einen chaotischen Schreibtisch, mangelnde Körperhygiene oder leiden an psychischen Problemen, die sich auf das gesamte Team auswirken? Als Führungsperson gilt es, diese Dinge direkt und offen anzusprechen und den Mitarbeitenden Feedback zu geben – und das ist oft herausfordernder als gedacht.

Es hilft, derart unangenehme Gespräche sauber vorzubereiten und mit der richtigen inneren Einstellung in das Meeting zu gehen. Sich in die Lage seines Gegenübers zu versetzen kann die eigene Grundhaltung positiv verändern, Empathie erzeugen und uns dabei unterstützen, nicht nur das Negative zu sehen.

Essentiell ist ausserdem, sich niemals auf die Gerüchteküche zu verlassen, sondern nur Informationen aus erster Hand für bare Münze zu nehmen – denn jede Story hat mindestens zwei Seiten. Hören Sie deshalb unbedingt die Perspektive der Mitarbeitenden an, und erfragen Sie auch Feedback für Führungskräfte.

Darüber hinaus sollte der Fokus bei einem Kritikgespräch auf dem Fehlverhalten liegen, welches Sie ansprechen möchten, anstatt auf der Person selbst. Objektiv statt emotional lautet die Devise. Das Ziel eines solchen Gesprächs sollte immer sein, gemeinsam Lösungen zu finden, konkrete Massnahmen zur Verbesserung festzulegen, und so für ein angenehmeres Arbeitsklima und eine stressfreiere Zusammenarbeit zu sorgen. So können Sie gemeinsam Defizite wenn möglich beheben und vorhandene Stärken ausbauen.