Warum sich Ihr Engagement für Sicherheit und Gesundheit lohnt

Ihr Betrieb verliert statistisch gesehen pro Jahr und Mitarbeitenden/Mitarbeitende 9000 Franken wegen gesundheitsbedingter Ausfälle und Produktivitätsverluste.

Mit Ihrem Engagement für Sicherheit und Gesundheit sparen Sie Geld, steigern die Leistung Ihres Teams und erhöhen Ihre Attraktivität als Arbeitgeber:

  • Gesunde Mitarbeitende sind zufriedener, motivierter und produktiver.
  • Als Unternehmerin oder Unternehmer reduzieren Sie die Zahl der Ausfalltage. In der Schweiz sind das sechs bis sieben Tage pro Jahr und Vollzeitstelle.
  • Mitarbeitende mit mehr Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum entwickeln sich zu kompetenteren und eigenständigen Angestellten.
  • Ein gutes Betriebsklima macht Sie als Arbeitgeber oder Arbeitgeberin attraktiv. Es fällt Ihnen einfacher, gute Fachkräfte zu gewinnen.
  • In einem sicheren und gesunden Arbeitsumfeld bleiben Ihnen Ihre Mitarbeitenden länger treu. Sie ersparen sich Aufwände, die eine hohe Personalfluktuation mit sich bringt.
  • Ein grosser Teil der Unfälle passiert in der Freizeit. Sichere und gesunde Arbeitsplätze führen dazu, dass sich Mitarbeitende auch im Privatleben sicherheitsbewusst verhalten und dazu beitragen, das Unfallrisiko zu verringern.

Unnötige Belastungen – höhere Kosten

Mitarbeitende in Schweizer Betrieben sehen sich einer Vielzahl körperlicher und psychischer Belastungen ausgesetzt. Diese Belastungen zu ignorieren, führt zwangsläufig zu höheren Ausgaben für Ihren Betrieb.

Eine vorteilhafte Balance von Ressourcen und Belastungen führt zu guten Arbeitsbedingungen: Ressourcen helfen Erwerbstätigen, Belastungen bei der Arbeit zu bewältigen. Ressourcen können beispielsweise Handlungsspielraum, unterstützendes Verhalten von Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten sowie Wertschätzung sein.

Über je mehr Ressourcen Erwerbstätige im Vergleich zu Belastungen am Arbeitsplatz verfügen, umso weniger erschöpft fühlen sie sich und von desto weniger psychosomatischen Beschwerden berichten sie. Als Führungskraft haben Sie es in der Hand, diesen Ausgleich herzustellen.

Fragt man Arbeitnehmende nach körperlichen Belastungen, werden die folgenden am häufigsten genannt:

Stehen: 66,7%; Stets gleiche Hand- oder Armbewegungen: 57,4%; Hohe oder tiefe Temperaturen: 48,1%; Schmerzhafte oder ermüdende Körperhaltungen: 45,4%; Tragen oder Bewegen schwerer Lasten: 32,7%; Lärm: 24,6%
Körperliche Belastungen. Quelle: Ausgewählte Ergebnisse der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012, Abb. 3.
Kampagnenvideo

Bei den psychischen Belastungen steht die zunehmende Arbeitsintensivierung im Vordergrund. Die meistgenannten Gründe für Stress sind:

Denken an zu viele Dinge: 43.3%; Hohes Arbeitstempo: 42.2%; Eile: 37.3%; Unterbrechungen: 35.8%; Termindruck: 32.4%
Psychische Belastungen. Quelle: Ausgewählte Ergebnisse der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012, Abb. 5.
Kampagnenvideo

Rund 10 % aller Arbeitnehmenden sagen, dass die Arbeit sich negativ auf ihre Gesundheit auswirkt. Zwei Drittel geben an, dass sie von ihren Vorgesetzten meistens oder immer unterstützt werden. Das heisst aber auch, dass ein Drittel nur manchmal, selten oder nie unterstützt wird.

Unterstützt: 67%, nicht unterstützt: 33%
Unterstützung durch die Vorgesetzten. Quelle: Ausgewählte Ergebnisse der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012, S. 30.

26 % der Erwerbstätigen in der Schweiz verfügen über mehr Ressourcen als Belastungen (vorteilhafter Bereich), während 45 % der Erwerbstätigen über ein ausgeglichenes Verhältnis berichten (sensibler Bereich). 28 % berichten von mehr Belastungen als Ressourcen.

Vorteilhafter Bereich 26%, Sensibler Bereich 45%, Kritischer Bereich 28%
Ressourcen und Belastungen. Quelle: Job-Stress-Index 2022, Faktenblatt, Abb. 7.

Markantes Unfallrisiko auch in Dienstleistungsbetrieben

Entgegen gängiger Vorstellungen ereignen sich auch in Dienstleistungsbetrieben Unfälle: 2016 betrug das Unfallrisiko bei Berufsunfällen 5.1 Prozent. Bei den Nichtberufsunfällen war die Zahl um einiges höher, hier waren es sogar 12.9 Prozent. Mit anderen Worten: Von 1000 Beschäftigten im Dienstleistungssektor verunfallten 51 an einem Berufsunfall und 123 an einem Nicht-Berufsunfall.

Die meisten Unfälle (rund ein Drittel) in der Schweiz ereignen sich aufgrund von Stolpern und Stürzen. Grund dafür sind Stolperfallen wie lose Kabel oder andere Provisorien, Gegenstände in Durchgängen, Flüssigkeiten am Boden etc. Schlechte Beleuchtung oder das Tragen von Lasten, die die Sicht behindern, haben ebenfalls ein hohes Unfallpotenzial. Als Führungskraft können Sie diese Ursachen mit einfachen Massnahmen beheben.

Mit dem Absenzenrechner finden Sie heraus, welche Kosten die Ausfälle Ihrer Mitarbeitenden aufgrund von Unfällen und Krankheit ausmachen.

Mangelndes Bewusstsein für Gesundheit und Sicherheit hat negative Folgen für die Schweizer Wirtschaft

Viele gesundheits- und unfallbedingte Ausfälle lassen sich vermeiden. Ein Blick auf die Zahlen für die Schweiz zeigt, dass wir noch einiges tun können:

  • Krankheit und Unfall sind für fast 65 % der Absenzen verantwortlich. Pro Vollzeitstelle entspricht das 6 bis 7 Tage im Jahr. Pro ausgefallenen Arbeitstag kostet das 600 bis 1000 Franken, je nach Branche und Berechnungsart.
  • Hinzu kommen indirekte Kosten: der Aufwand, um die Arbeiten im Team neu zu verteilen, die höhere Belastung der verbleibenden Arbeitnehmenden oder die Kosten der Suche nach einem Ersatz.
  • Allein im Dienstleistungssektor ereignen sich jährlich rund 150 000 Berufsunfälle und 375 000 Nichtberufsunfälle.
  • Innerhalb des Dienstleistungssektors sind das Gastgewerbe und das Gesundheits- und Sozialwesen besonders betroffen von Abwesenheiten aus gesundheitlichen Gründen, sowohl körperlich als auch psychisch.
  • Besonders von Unfällen betroffen sind Jugendliche und junge Erwachsene.
  • Erwerbstätige mit tiefer Qualifikation haben höhere Ausfälle durch Krankheit und Unfall als besser ausgebildete.

Was tun Unternehmen für Sicherheit und Gesundheit?

Unternehmen treffen eine Vielzahl von Massnahmen, um körperlichen und psychischen Belastungen entgegenzutreten. Ihre Absicht ist, die Produktivität zu steigern und den Erwartungen von Mitarbeitenden an ein attraktives Arbeitsumfeld gerecht zu werden.

Um körperlichen Belastungen entgegenzuwirken, setzen viele Betriebe in Unternehmen auf diese Massnahmen:

Ergonomische Ausstattung von Arbeitsplätzen: 62.0%; regelmässige Pausen: 53.7%, Hilfsmittel für das Heben und Bewegen schwerer Lasten: 38.0%, Aufgabenrotation zur Reduktion von Belastungen: 24.8%
Massnahmen gegen körperliche Belastungen. Quelle: Ausgewählte Ergebnisse der Europäischen Unternehmensbefragung über neue und aufkommende Risiken 2019, Abb. 4.

Viele Firmen gehen aktiv mit folgenden Massnahmen gegen psychische Belastungen vor:

Mehr Entscheidungsspielraum bei der Gestaltung der eigenen Arbeit geben: 65%; Vertrauliches Beratungsangebot: 49%; Neuorganisation der Arbeit: 43%; Schulung zur Konfliktlösung: 37%; Eingreifen bei langen/unregelmässigen Arbeitszeiten: 37%
Massnahmen gegen psychische Belastungen. Quelle: Ausgewählte Ergebnisse der Europäischen Unternehmensbefragung über neue und aufkommende Risiken 2019, Abb. 7.

Machen Sie Gesundheit zum Thema

Eine Vielzahl von Massnahmen hat sich als wirksam erwiesen, um Gesundheit und Sicherheit in Unternehmen zu fördern – und wird von vielen Betrieben auch umgesetzt. Das Führungslabor hilft Ihnen, entsprechende Massnahmen für Ihren Betrieb zu identifizieren. Ausserdem machen wir Ihnen die Vielzahl von passenden Angeboten schnell und ohne Aufwand zugänglich. Packen Sie die Gelegenheit beim Schopf: Es lohnt sich.